Schönheitstourismus? Vorsicht.
Schnäppchen-Angebote im Ausland in Sachen Schönheits-Op`s haben ihre Tücken. Dabei muss man gar nicht so weit fahren. Wenn man in Deutschland wohnt, reicht ein schon Trip über die Landesgrenzen, um auf vielversprechende Angebote zu stoßen. Doch auch in Osteuropa und der Türkei wird man fündig. Professor Dr. Dr. Werner Mang von der Bodenseeklink zeigt sich skeptisch.
Schnäppchen-OP`s im Ausland locken mit geringen Kosten. Die Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Plastische Chirurgie hat 1326 PatientInnen in Deutschland befragt – Ergebnis: 22,7 Prozent gaben an, dass die Kostenfrage für sie entscheidend sei. Professor Mang weist in diesem Zusammenhang auf verschiedene medizinische Standards hin, die wohl nicht überall beachtet werden, zudem sei es fraglich, inwiefern Ärzte im Ausland versichert sind - nicht selten sind die Fälle, in denen PatientInnen im Schadensfall allein gelassen wurden. So sind beispielsweise Korrektur-Operationen besonders kostenaufwändig - und die Leute bleiben auf eben diesen Kosten sitzen.
Dabei liegt es gar nicht an einer mangelhaften Ausbildung ausländischer Ärzte. Es liegt eher an der allgemeinen medizinischen Infrastruktur – an den Materialen, der Überwachung und der Nachsorge – und nicht zuletzt eben an der Versicherungsfrage. Aus den genannten Umständen erklären sich die verbilligten Operationskosten - rechtfertigen lassen sie sich deswegen dennoch nicht.