Ästhetischer Eingriff für eine TV-Dokumentation
Der Schauspieler Jenke von Wilmsdorff ließ für eine TV-Doku sein Gesicht behandeln. Zeitversetzt und teilweise: erst die eine Hälfte, dann die andere - erst kosmetisch, dann chirurgisch. Warum? Dr. Jens Altmann von der Bodenseeklinik mit einer Einschätzung zu diesem unüblichen Verfahren.
Das Ganze war ein Test: was bringt ein schönheitschirurgischer Eingriff, was bringt die rein kosmetische Behandlung?
Jenke von Wilmsdorff ließ für eine TV-Dokumentation zeitlich versetzt seinen beiden Gesichtshälften jeweils verschiedene Behandlungen angedeihen: die rechte Gesichtshälfte wurde rein kosmetisch behandelt, die linke Gesichtshälfte chirurgisch. Nach einer gewissen Zeit wurde auch die kosmetisch behandelte Seite ästhetisch operiert – was die Methoden insgesamt betrifft, wurde dabei fast nichts ausgelassen. Am Ende erkannte er sich vorerst einmal selbst kaum wieder.
Doch keine Sorge: diese drastischen Veränderungen sind so nicht von Dauer.
Das Fernsehpublikum hatte Erklärungsbedarf
Dr. Jens Altmann von der Bodenseeklinik hat dazu eine klare Meinung - Schönheitsoperationen zeitlich versetzt vorzunehmen sei aus mehreren Gründen unüblich. Die ohnehin gegebene psychische Belastung sei bei dieser Vorgehensweise höher, und die postoperative Symmetrie des Gesichts bei einer zeitversetzten Operation schwerer zu erreichen. Fraglich sei auch die Signalwirkung, die solche Aktionen gerade auf junge Menschen habe: nicht alles Mögliche sei auch sinnvoll.
In einem Patientengespräch sollte vorher immer geklärt werden, was gewünscht, was machbar und was sinvoll ist. Grundsätzliches Ziel eines Eingriffs sei es schließlich nicht, ein Gesicht vollständig umzuoperieren - erreicht werden sollte vielmehr eine „harmonisierende Verjüngung, die dem Patienten ein angenehmes Wohlbefinden in seinem eigenen Körper garantiert“, so Dr. Altmann.
Hier geht es zum Interview mit Dr. Jens Altmann von der Bodenseeklinik